Schimmel-Lexikon

Was ist Schimmel? Was sind Schimmelpilze?

Schimmelpilze sind in der Mikrobiologie eine systematisch heterogene Gruppe von filamentösen Pilzen, die in der Mehrzahl zu den taxonomischen Gruppen der Ascomyceten und Zygomyceten gehören.

Die große Mehrzahl der Schimmelpilze führt ein unauffälliges Dasein, doch einige Schimmelpilzarten haben für den Menschen besondere Bedeutung als Human-Parasiten, die Einfluß auf das Immunsystem und somit die Gesundheit des Menschen haben, sowie als Ursache meldepflichtiger Pflanzenkrankheiten und von Schimmelpilzgiften in verdorbenen Lebensmitteln.
Da Schimmelpilz-Sporen nahezu überall zu finden sind, beherbergt auch jedes Gebäude Sporen verschiedener Schimmelarten. Der entscheidende Unterschied zwischen Gebäudeteilen, in oder an denen der Schimmel wächst und solchen, wo er nicht wächst, ist in den Lebensbedingungen zu suchen, die die Schimmelpilze dort vorfinden. Wie andere Lebewesen auch, können Schimmelpilze nur wachsen und sich vermehren, wenn bestimmte Bedingungen dafür erfüllt sind. Fehlt nur eine dieser Bedingungen, so kann der Pilz nicht wachsen. Da Schimmelpilze organische Substanzen verstoffwechseln, finden sie in Gebäuden ein breites Nahrungsangebot, wie zum Beispiel Zellulose (Tapeten, Gipskartonplatten) oder anderes Material in Wandbeschichtungen und Bodenbelägen, aber auch Staub und Schmutzreste. Außer den Gebäudeteilen wie Wände, Decken, Fensterrahmen können dann auch Möbel, Kleidung, Bücher usw. befallen werden.
Mit dieser Thematik befasst sich die Gebäude-Mykologie – der Vorbeugung von Schimmelpilz-Schäden und deren Sanierung.

Wodurch Schimmel entsteht – Die Schimmelpilz-Wachstums-Formel.

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Aspergillus fumigatus Aspergillus fumigatus ist ein sogenannter saprophytischer Pilz, der mit seinem versatilen Metabolismus eine Vielzahl von Stoffen zersetzt. Er findet sich vor allem auf verwesenden Pflanzenteilen. Die Art ist sehr thermotolerant und kann bei Temperaturen bis 48 °C leben.
Bildrechte: CDC/ Dr. Lucille Georg, via Wikimedia Commons

Aspergillus_niger Aspergillus niger – Schwarzer Gießkannenschimmel. Er kommt weltweit im Erdboden vor und ist ein häufiger Schimmel auf verdorbenen Lebensmitteln im Haushalt. In der Natur befällt der Pilz verschiedenes Obst und Gemüse wie z. B. Weinbeeren, Zwiebeln oder Erdnüsse, aber auch in Form von Flecken auf Mauern bzw. Verputz.
Bildrechte: Y tambe, Wikipedia commons

Wie gefährlich kann Schimmel sein?

In seinem eigenen Zuhause möchte sich jeder wohlfühlen und entspannen. Schimmel macht dieses ungemütlich und ungesund.
Bereits Schimmelbefall, kleiner als eine Handfläche – 20 cm² – kann die Gesundheit der Wohnungsnutzer und die Bausubstanz der Immobilie gefährden. Atemwegs- und Hauterkrankungen sowie Schlaflosigkeit sind dabei keine Seltenheit.

Die Wirkung von Schimmelpilzen in Wohnräumen

Es kann bei deutlicher Belastung durch Schimmelpilze, wie auch durch Sporen des echten Hausschwammes, immer eine Schimmelpilz-Allergie entstehen. Entscheidend ist dabei immer die Konzentration der Keimzahl in der Luft und die körperliche Verfassung der Bewohner. Die Allergie kann an den unterschiedlichsten Organen ablaufen und im ungünstigsten Fall Asthma hervorrufen.

 

Infektionen durch Schimmel

Infektionen durch Schimmel treten in der Regel eher selten auf, weil gleichzeitig eine Immunschwäche bei der jeweiligen Person vorliegen muss (Vorsicht bei Kindern, Schwangeren und älteren Personen).
Vorsicht ist jedoch bei medizinischen Einrichtungen geboten.
Häufigste Erreger sind Aspergillus fumigatus und Aspergillus niger.

Vergiftungen durch MVOC

MVOC, das sind leichtflüchtige Kohlenwasserstoffverbindungen, die bei Pilzwachstum durch den Abbau von organischer Substanz entstehen können. Chemisch und physikalisch entsprechen sie Lösungsmitteln und gehören zu den Alkoholen, Aldehyden und Terpenen. Sie haben je nach Konzentration die gleiche toxische Wirkung wie die konzentrierten Dämpfe von Lösungsmitteln.

Vergiftungen durch Mykotoxine

Vergiftungen durch Mykotoxine treten außer beim Wachstum von Schimmelpilzen auf Nahrungsmitteln auch bei Vorkommen besonders toxischer Schimmelpilzspezies auf.
Generell sind Kinder, Schwangere, ältere, immungeschwächte, pilzsensible und gestresste Menschen am stärksten betroffen. Für Wachstum und Vermehrung von Schimmel spielen immer ausreichend Feuchtigkeit, ein geeigneter Nährboden, die richtige Temperatur und ein passender pH-Wert eine Rolle.

Hilfe gegen schimmelbelastete Außenwände und ungesunde Umgebungsluft bieten die anemox ® Fensterheizleiste sowie die ELIAS HeizleisteBeide hier erhältlich >>

Mit Schimmel ist nicht zu spaßen – folgende Auswirkungen auf den Menschen kann eine erhöhte Anzahl Schimmelpilzsporen im Wohnumfeld haben:

  • Erkrankungen der Atemwege
  • Bronchitis
  • Atemnot
  • Allergien
  • Reizungen der Augen
  • Reizungen der Haut / Neurodermitis
  • erhöhte Infektanfälligkeit
  • chronische Erschöpfungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Muskelschmerzen
  • Magen-Darm-Beschwerden

Gerade für Kinder erhöht sich das Risiko einer Asthma-Erkrankung in einer schimmelpilz-belasteten Wohnung um das 1,5 bis 3,5-fache.

Eine unzureichende Luftzirkulation schafft kalte Wände hinter Möbeln und in Zimmerecken. An diesen Stellen kann die Wandoberflächentemperatur um bis zu 10°C kälter sein als an den freien Flächen. Durch zu kalte Wände besteht die Gefahr der Kondenswasserbildung mit nachfolgendem Schimmelbefall.

Um Feuchtigkeit und damit die Bildung von Schimmel zu vermeiden, müssen die betroffenen Stellen temperiert werden!

Hätten Sie‘s gewusst?
Tapeten, Dispersionsfarben sowie Hausstaub, und das auch auf Glas und Antischimmelfarbe, sind Nährböden für Schimmelpilze.
Weitere Einflussfaktoren für die Bildung von Schimmel sind:
– bauliche Veränderungen der vergangenen 50 Jahre
– ein geändertes Heiz- und Lüftungsverhalten
– Geschirrspüler, Waschmaschinen, Trockner und Duschen produzieren mehr Luftfeuchtigkeit

Unzureichende Luftzirkulation schafft kalte Wände hinter Möbeln und in Zimmerecken.

Die Lösung – Wie lässt sich Schimmel vermeiden?

Schimmel lässt sich nur vermeiden, indem die Ursachen für seine Bildung dauerhaft und nachhaltig beseitigt werden. Die Hauptursache, die Entstehung von Feuchtigkeit auf zu kalten Wänden, kann durch eine Temperierung der betroffenen Flächen vermieden werden.
Die bewährten anemox® Anti-Schimmel-Produkte sorgen für eine Erwärmung der gefährdeten Stellen und verhindern somit, dass sich die Feuchtigkeit dort niederschlagen kann. Durch die gezielte Temperierung nehmen die anemox® Produkte den Schimmelpilzsporen die Feuchtigkeit und damit den Nährboden um sich abzusetzen und entwickeln zu können. anemox® sorgt für schimmelfreie Wände, schimmelfreie Fenster und trockene, schimmelfreie Keller und Erdgeschosse.